Liebe Elisabeth! Du hast im August 2019 die Gersthofer Apotheke übernommen. Kurz danach kam Covid-19. Wie war diese Zeit für dich?

Elisabeth Reisegger: Das ging wirklich alles sehr schnell. Kaum, dass ich die ersten Herausforderungen nach der Übernahme und den vorweihnachtlichen Trubel gut gemeistert hatte, waren wir im ersten Lockdown. Die Menschen waren verunsichert, was alles auf sie zukommt. Auch wir waren verunsichert und sind als Team mit der neuen Situation gewachsen. Am Freitag vor dem Lockdown wurden noch schnell viele Medikamente besorgt, bevor die Welt – zum Glück – doch nicht unterging. Kurz gab es sogar Lieferverzögerungen, weil den Lieferanten die Kisten zum Ausliefern ausgingen. In den folgenden Wochen wollten alle nur mehr Masken und Handdesinfektionsmittel kaufen. Zum Glück habe ich auch noch eine größere Maskenlieferung bekommen, bevor die Grenzen dicht gemacht wurden. Handdesinfektionsmittel haben wir dann selbst in der Apotheke in großen Mengen nach einer Rezeptur der WHO hergestellt. Zum Glück ist ja in Österreich das Anfertigen von Rezepturen in der Apotheke nach wie vor üblich, im Unterschied zu den meisten anderen Ländern, wo das kaum mehr gemacht wird. Ich glaube, das wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. 

Du warst die erste Apotheke im 18. Bezirk, die Covid-19-Schnelltests durchgeführt hat. 

Elisabeth Reisegger: Ja, richtig. Seit Anfang Dezember 2020 haben wir in der Gersthofer Apotheke die Durchführung von Schnelltests angeboten. Die Telefone haben durchgehend geläutet. Auch das war neu für uns. Die Koordination der Terminbuchungen war nicht immer einfach. Die Menschen waren besorgt und wir versuchten unser Bestes, um ein sicheres Miteinander durch Tests zu ermöglichen. Am 24. Dezember 2020 hatten wir auch noch Bereitschaftsdienst und konnten daher vielen KundInnen ermöglichen, sich direkt vor den Feiertagen zu testen.  

Was hat sich seitdem geändert?

Elisabeth Reisegger: Seit Februar 2021 wird die Durchführung der Schnelltests für alle Versicherten vom Staat bezahlt. Ich war gerade auf Urlaub als diese Meldung an einem Freitag herauskam. Am Montag der nächsten Woche war dann der Andrang enorm. Da ist schon große Flexibilität gefordert. Je nach Infektionsgeschehen und Lockdowns bzw. deren Aufhebung und den gerade gültigen Verordnungen variiert die Anzahl der Testungen sehr. Seit Anfang August 2021 bieten wir zusätzlich auch noch PCR Tests an. 

Haben sich die Anfragen der KundInnen geändert?

Elisabeth Reisegger: Ja, absolut. Ich hätte mir nicht gedacht, dass Apotheken einen so großen Zulauf durch die Testungen haben werden und im Management der Pandemie eine so wichtigen Stellenwert einnehmen. Wir freuen uns, dass unsere Dienstleistung im Rahmen der Testungen geschätzt wird. Beratung wird ja schon seit jeher großgeschrieben. Außerdem sind die vielen Masken, begonnen vom einfachen Mund-Nasen-Schutz über die typischen weißen FFP2-Masken bis zu FFP2-Nanomasken und waschbaren FFP2-Masken, auch noch in verschiedenen Farben und Größen, nicht mehr wegzudenken.

Was kannst du uns zum Abschluss noch mitgeben?

Elisabeth Reisegger: Ich hoffe wirklich sehr, dass das Schlimmste der Pandemie bald überstanden ist, wir alle wieder in ruhiges Fahrwasser kommen und halbwegs zu unserem normalen Leben zurückkehren können.

Autor
k25
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